Aktionstag Suchtberatung: „Kommunal wertvoll!“

Der Aktionstag Suchtberatung findet bundesweit erstmalig am 4. November 2020 unter dem Motto „Kommunal wertvoll!“ unter der Schirmherrschaft der Drogenbeauftragten der Bundesregierung statt. Er soll auf die zentrale und bedeutsame Arbeit der bundesweit über 1300 Suchtberatungsstellen aufmerksam machen.

Die Corona Pandemie hat in diesem Jahr gezeigt wie wichtig eine funktionierende Sucht- und Drogenhilfe vor Ort ist. Dies zeigt auch die Tatsache, dass Sucht- und Drogenberatungsstellen vom Ministerium für Arbeit und Gesundheit als systemrelevant eingestuft worden sind“, so Christina Biederbeck, Teamkoordination der Drogenberatung im Diakonischen Werk des Ev. Kirchenkreises Dinslaken. Gemeinsam mit Ihren Kollegen und Kolleginnen ist Sie für Abhängigkeitserkrankte und deren Angehörige Ansprechpartnerin im Einzugsgebiet Dinslaken, Voerde und Hünxe.

„Wir beobachten in den vergangenen Wochen eine Häufung von Rückfällen bei unseren KlientInnen, auch bei denjenigen, die bisher als stabil angesehen wurden.“ Durch die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus sind Abhängigkeitskranke besonders gefährdet. Sie leiden stark  unter der Einsamkeit und besitzen durchschnittlich weniger Ressourcen, fehlende Sozialkontakte auszugleichen. Gleichzeitig konsumieren die Klienten, um Angst- und Panikgefühle zu kompensieren.

Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen leiden häufig unter besonders schwerwiegenden chronischen Erkrankungen und zählen somit zur Risikogruppe.

Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, genauestens auf die bestehenden Hygieneregeln zu achten und zusätzlich zur persönlichen auch adäquate Beratung per Telefon oder Videochat anzubieten. „Hier sind wir bisher mit der technischen Ausstattung noch nicht da, wo wir gerne sein würden. Die Kosten für ein solches Vorhaben sind immens “ so Frau Biederbeck. „Auch die nächsten Wochen und Monate werden für unsere KlientInnen sicherlich nicht einfach werden, da die Pandemie weiterhin anhält und wachsende Unsicherheiten bestehen bleiben“. Umso wichtiger ist es für das Team der Drogenberatung, das dass Versorgungssystem der Suchthilfe, das maßgeblich zur Vermeidung schwerwiegender Folgen von Abhängigkeitserkrankungen beiträgt auch zukünftig aufrechterhalten werden kann.

Die Drogenberatungsstelle ist nach vorheriger Terminabsprache für den persönlichen Kontakt weiterhin geöffnet. Sie erreichen Ihre AnsprechpartnerInnen unter 02064/4347 10 oder per Mail: drogenberatung-dinslaken@ekir.de

Mehr Informationen zum Aktionstag finden Sie auf der Hompage der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen: www.dhs.de