Die Zahlen sind erschreckend: Laut aktuellen Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe sind rund 256.000 Menschen in Deutschland ohne einen festen Wohnsitz. Auch im Kreis Wesel gibt es viele Leidtragende. So befindet sich die Region unter den 20 am stärksten betroffenen Kreisen und Städten in NRW „Und die Dunkelziffer ist wahrscheinlich deutlich höher“, schätzt Christina Biederbeck, Teamkoordinatorin der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken. Viele Betroffene würde sich aus Scham gar nicht erst bei den Behörden melden. Und gerade jetzt in der kalten Jahreszeit sei deren Not groß.
Deshalb hat sich die Diakonie um Mittel aus der Winternotfallhilfe des Landes NRW bemüht und 7000 Euro bewilligt bekommen. In Kooperation mit dem Team der Wunderfinder, die sich für Wohnungslose und bedürftige Menschen einsetzen, sind davon haltbare Lebensmittel, Lebensmittelgutscheine und Desinfektionsmittel erworben worden. Diese Hilfen werden nun im Rahmen der zweimal wöchentlich stattfinden Verteilaktionen der Wunderfinder am Dinslakener Bahnhof, jeweils dienstags und freitags ab 17 Uhr an die Betroffenen je nach Bedarf verteilt.
„Wir freuen uns, dass diese Kooperation zu Stande gekommen ist. Die Wunderfinder wissen was gebraucht wird, haben die Lagerkapazität und wir als soziale Einrichtung können die entsprechenden Mittel beantragen“, so Peggy Kreienkamp von der Diakonie. „Eine perfekte Symbiose“, ergänzt Ludger Krey von den Wunderfindern. Bei der Diakonie sind ebenfalls Lebensmittelpakete gelagert. „So können wir unseren Klienten im Notfall schnell helfen“, berichtet Christina Biederbeck. Auch für die Zukunft sind noch weitere gemeinsame Projekte zwischen der Diakonie und den Wunderfindern angedacht.
Foto: Tanja Henkel