Dinslaken. Wie nah sind Politiker an der Realität der Menschen? Wissen sie, was Jugendliche bewegt, wie Familien in prekären Situationen leben oder welche Not Suchtkranke oder psychisch Kranke haben, die nicht genügend ärztliche Hilfe bekommen? Das Team der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken hat den Landtagskandidaten der Parteien Simone-Tatjana Stehr (CDU), Niklas Graf (Grüne), Stefan Zimkeit (SPD) und Lühr Koch (Linke) jetzt auf den Zahn gefühlt. „Wir sehen uns als Anwälte der Hilfesuchenden, die tagtäglich zu unseren Beratungsangeboten kommen. Ihre Anliegen finden viel zu selten Gehör“, so Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführerin der Diakonie. In der Gesprächsrunde wurden unter anderem die Themen Jugendarbeit, Sucht, Schwangerenberatung, Familie und Armut angesprochen. Alle Politiker versprachen, auch künftig im Austausch mit der Diakonie zu bleiben und so auch den Blick auf die Hilfesuchenden zu halten. Zudem wurde ein weiterer wichtiger Aspekt angesprochen: die Finanzlage der Wohlfahrtsverbände. „Es gibt viele private Träger, die im Gegensatz zu uns keine Tariflöhne zahlen. Diese können natürlich weitaus billigere Angebote machen, und so von Behörden den Zuschlag bekommen“, so Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie. Ohne die Finanzspritzen der Kirchen könnten sich viele kirchliche Wohlfahrtsverbände nicht halten. „Wenn wir aber wegbrechen, dann bricht das ganze soziale Gefüge zusammen“, so die Geschäftsführerin. Es müsse endlich eine verlässlichere, langfristige Finanzierung für Hilfsprojekten geben.
Foto (Tanja Henkel): v.l. Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführerin der Diakonie, Simone-Tatjana Stehr (CDU), Lühr Koch (Linke), Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie, Stefan Zimkeit (SPD), Niklas Graf (Grüne), Mitarbeitende der Diakonie: Peggy Kreienkamp, Mert Sayim, Stefanie Groß, Lisa Reinemann, Ralf Heyden, Annette Christoph, Julia Glettenberg,