Alkoholkonsum verursacht über 200 Krankheiten. Trotzdem gehören Bier, Wein & Co. für die meisten Deutschen zum Alltag. „Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“, lautete daher die zentrale Fragestellung der bundesweiten Präventionskampagne, an der sich auch die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken beteiligt. Gemeinsam informieren die Mitarbeitenden der Drogen- und Schwangerenberatung über das Thema Alkohol in der Schwangerschaft. Weltweit trinkt jede zehnte Frau während der Schwangerschaft alkoholhaltige Getränke. In Europa sogar jede vierte Schwangere. In Deutschland kommen etwa 2000 Kinder im Jahr mit FAS (Fetales Alkoholsyndrom) auf die Welt, weil die Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat. Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) ist die häufigste angeborene Behinderung in der westlichen Welt. Es wird bei Ungeborenen im Mutterleib angelegt, wenn Schwangere Alkohol trinken. Selbst geringe Mengen können fatale Folgen haben, denn der Alkohol wirkt auch auf das ungeborene Kind und führt zu schweren Schädigungen. Selbst Fachärzte wie Gynäkologen oder Kinderärzte, aber auch Hausärzte sind häufig wenig sensibilisiert für das Thema. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Symptome nicht erkannt werden. Oft werden deshalb betroffene Menschen falsch behandelt. Aber auch bei den Eltern ist das Problem noch nicht richtig angekommen. Deshalb sind Aufklärung und Information für werdende Eltern und Fachkräfte im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens nötig und wichtig, so die Mitarbeitenden der Beratungsstellen der Diakonie. Das Thema muss mehr in den Fokus genommen werden, denn FAS ist vermeidbar, wenn man keinen Alkohol während der Schwangerschaft trinkt.
Die Präventionskampagne wurde von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in enger Zusammenarbeit mit dem Suchtselbsthilfeverband Blaues Kreuz in Deutschland (BKD) ins Leben gerufen. Schirmherr der Präventionskampagne ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert. Weitere Informationen rund um das Thema sowie Infomaterial erhalten Interessierte bei den Mitarbeitenden der Drogen- und Schwangerenberatung: Haus der Diakonie, Drogenberatungsstelle, Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität und Schwangerschaftskonflikte, Tel: 02064 4347 10, Mail: Drogenberatung-dinslaken@ekir.de Schwangerenberatung-dinslaken@ekir.de
Foto: (v. l.) Beate Heinen, Annette Christoph (Schwangerenberatung) Christina Biederbeck, Jonas Egelkraut (Drogenberatung der Diakonie)