Erich Schult, Vorsitzender des Diakonievereins, verabschiedet

Der letzte seiner Art

Erich Schult, Vorsitzender des Diakonievereins, verabschiedet

Einen Nachfolger für Erich Schult wird es nicht geben. Weil es den Diakonieverein im Ev. Kirchenkreis Dinslaken seit Januar 2021 nicht mehr gibt. Alle Arbeitsfelder des Vereins sind nun offiziell ins Diakonische Werk Dinslaken (DW) übergegangen. Die gewachsene Parallelstruktur erwies sich zunehmend als wenig sinnvoll und überholt. Darum hatten die Geschäftsführerinnen des Diakonischen Werkes, Alexandra Schwedtmann und Nicole Mehring, die Auflösung des Vereins und die Integration ins DW im letzten Jahr vorangetrieben. Dabei wurden sie tatkräftig unterstützt von Erich Schult.

Herzensanliegen

Diakonie liegt ihm am Herzen. Schon viele Jahre lang. Zunächst hat er sich in seiner Kirchengemeinde in Hiesfeld für die Diakonie stark gemacht. Anschließend war seine Kompetenz auch auf der Ebene des Kirchenkreises gefragt. „Als ehemaliger Banker hatte er immer genau die Zahlen parat, die es brauchte, um zu handeln und etwas voranzubringen“, sagt Alexandra Schwedtmann. Sie weiß, dass Schult eine prägende Figur für die Diakonie in Dinslaken war. Seine große Kompetenz im Bereich Finanzen schätzt sie ebenso wie seine große Treue und Verlässlichkeit.

So viele Gremien, so viel Engagement …

„Das Tun ist mir wichtig“, sagt Erich Schult, „nicht nur das Reden“. Darum war er für die Diakonie in vielen Bereichen aktiv: Er war viele Jahre Vorsitzender des Diakonievereins, dazu aber auch noch Vostandsmitglied beim Diakonischen Werk und Vorsitzender des Fördervereins der Diakoniestationen des Ev. Kirchenkreises Dinslaken. „Der Kirchenkreis Dinslaken und seine Diakonie haben allen Grund, dir sehr dankbar zu sein“, betonte Superintenden Friedhelm Waldhausen bei der kleinen Verabschiedungsrunde, die coronabedingt trotz niedriger Temperaturen draußen stattfinden musste. „Auch wenn ich jetzt meine Ämter abgebe“, so Schult zum Schluss, „Diakonie ist aus meinem Kopf und meinem Herzen nicht zu streichen.“

Foto: v.l.: Friedhelm Waldhausen, Nicole Mehring, Erich Schult, Alexandra Schwedtmann und Susanne Jantsch

Foto: Levin

Diakonisches Werk Dinslaken verabschiedet Anita Cyris

Sehr kompetent und ehrlich – und manchmal unbequem

Diakonisches Werk Dinslaken verabschiedet Anita Cyris

Fast 29 Jahre kam keiner an ihr vorbei, der die Geschaftsleitung des Diakonischen Werkes Dinslaken sprechen wollte. Seit ihrem Beginn beim Diakonischen Werk im Jahr 1992 war Anita Cyris die rechte Hand des Geschäftsführers. Damals war das noch Lothar Mertens. Auf ihn folgten Jörg Koch und Arnd Rutenbeck. Für sie alle war Anita Cyris zuständig in der Assistenz. Sie war immer erste Anlaufstelle für Anrufende, sie schrieb, organisierte, führte das Geschäftsführungsbüro. Und daneben war sie auch noch zuständig bei der Schwangerschaftskonfliktberatung.

In den ersten Jahren kamen Computer erst langsam aufkamen in den Büros. Vieles wurde noch mit doppeltem Durchschlag auf Schreibmaschinen getippt. „Es war eine ruhigere, gemütlichere Zeit“, erinnert sich Anita Cyris. „Das Diakonische Werk war noch deutlich kleiner als heute, hatte weniger Arbeitsbereiche und Abteilungen.“

Bei einer kleinen Verabschiedungsrunde lobte Superintendent Friedhelm Waldhausen das „prägende Engagement“ von Frau Cyris. „Sie haben den Menschen gut getan“. Waldhausen dankte ihr auch für ihr Engagement im Bereich der Ausbildung in der ehrenamtlichen Senioren- und Demenzbegleitung, die der Ev. Kirchenkreis seit vielen Jahren durchführt. Anita Cyris hat sich in diesem Bereich zunehmend mehr engagiert, nachdem die ursprünglichen Leiterinnen Erika Tepel und Gisela Bautz sich zurückgezogen hatten. Cyris hat dann Begleiterinnen und Begleiter an die alten Menschen vermittelt, hat die Kurse mit gestaltet, die Ehrenamtlichen betreut und miteinander vernetzt.

Die derzeitige Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes, Alexandra Schwedtmann, meinte darum, an Anita Cyris sei eine Sozialarbeiterin verloren gegangen. Sie sei, sehr kompetent, sehr ehrlich und manchmal auch unbequem gewesen, erinnert sich Schwedtmann.

Auf die Frage, warum sie dem Diakonischen Werk so viele Jahre treu geblieben sei, erklärt Anita Cyris: „Ich hab einfach gerne mit Menschen gearbeitet. Und ich konnte mich mit meinen Fähigkeiten einbringen. Das war vielseitig und abwechslungsreich.“

Foto: v.l.: Superintendent Friedhelm Waldhausen, Nicole Mehring, Anita Cyris, Alexandra Schwedtmann, Susanne Jantsch, Marian Cyris

Foto: Levin