Soziale Arbeit ist kein Luxus

Soziale Arbeit ist kein Luxus – mit diesem klaren Statement wollen die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken, die Caritas, der Internationale Bund und der Kinderschutzbund die Politiker*innen des Stadtrates in Dinslaken an ihre Verantwortung erinnern. Große Sorge bereitet den Verbände vor allem der  Zustand der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens der unterschiedlichen Verantwortlichen in der Stadt. Dies sei keine Anklage, sondern eine Beschreibung, dass man dies im Sinne der Menschen unserer Stadt verbessern müsse. Gerade vor dem Hintergrund der Probleme, die die Stadt lösen muss:

  • Dinslaken hat größere Finanzsorgen als umliegende Städte.
  • die Versorgung Pflegebedürftiger und Menschen in sozialer Not, die notwendigen Integrationsprozesse und viele Themen mehr, brauchen die Aufmerksamkeit der Stadtgesellschaft.

Die Wohlfahrtsverbände fühlen sich oft alleine gelassen und beklagen das Fehlen einer getragenen und zielgerichteten Kommunikation. Dies besonders, da es die Stadt in weiter Vergangenheit einmal ausgemacht hat.

Zurückliegend haben die Wohlfahrtsverbände die Politik zum Gespräch eingeladen. Leider ist hieraus nichts gewachsen. Beispielsweise in den angestoßenen Prozess zur Haushaltskonsolidierung wurden die Verbände als Partner und Partnerinnen nicht eingebunden.

Die Frage ist: Auf welchem Fundament steht unsere Stadt?

Wie lösen wir die kommenden Probleme gemeinsam?

Die Wohlfahrtsverbände wollen nicht anklagen – sie wollen aufmerksam machen. Sie sind kein „nice to have“, sondern systemrelevant, für ein lebenswertes Dinslaken….. und sie sind vor allen Dingen nicht mehr selbstverständlich.

Drogengedenktag: Schwarze Luftballons am Himmel erinnern an die Verstorbenen

Am diesjährigen Drogengedenktag lud das Diakonische Werk Dinslaken zu einem stillen und würdevollen Gedenken ein. Gemeinsam mit Betroffenen, Angehörigen und Mitarbeitenden wurde ein besonderer Raum geschaffen, um der Verstorbenen zu gedenken und ihrer auf persönliche Weise zu erinnern.

Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück. In ruhiger, wertschätzender Atmosphäre entstand Raum für Gespräche, Erinnerungen und Begegnung. Auf einem Tisch lagen Postkarten bereit, auf denen persönliche Worte an Verstorbene notiert werden konnten – Gedanken, Namen, Botschaften oder einfach das, was unausgesprochen geblieben war. Im Anschluss wurden die Karten an schwarze Luftballons gebunden – ein stilles Zeichen der Trauer und der Verbundenheit.

Anschließend machten sich alle Anwesenden gemeinsam auf den Weg zum Stadtpark. Dort richtete Mirko Lipski-Reinhardt, Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Hünxe-Bruckhausen, einfühlsame Worte an die Versammelten. In seiner Ansprache fand er klare, berührende Worte für das, was viele fühlten – Trauer, Schmerz, aber auch tiefe Verbundenheit mit den Menschen, die nicht mehr da sind. Er sprach Segensworte, die Trost spendeten, und ein gemeinsames Gebet, das den Moment in eine besondere Stille und Würde tauchte.

Im Anschluss ließen alle gemeinsam die Luftballons in den Himmel steigen – getragen von Wind, Erinnerung und stiller Anteilnahme. Es war ein bewegender Moment des Loslassens, in dem viele in Gedanken ganz nah bei jenen waren, die sie verloren haben.

Der Drogengedenktag macht jedes Jahr aufs Neue sichtbar, wie sehr Sucht mit menschlichen Geschichten verbunden ist – mit Verlust, aber auch mit Stärke, Liebe und Zusammenhalt. Und er erinnert daran, wie wichtig es ist, in der Trauer nicht allein zu sein.

Theaterwettbewerb: Kinder der Regenbogenschule belegen 2. Platz

Die Kinder des Offenen Ganztags der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken an der Regenbogenschule in Möllen haben mit großem Erfolg am Wettbewerb“ Ab auf die Bühne!“ teilgenommen. Die Kids hatten unter der Anleitung von Frau Kaufmann und Frau Heiermann mit viel Begeisterung ein eigenes Theaterstück einstudiert und sich dabei gegen acht weitere Schulen gemessen. Sie überzeugten die Jury und belegten den zweiten Platz. Die Teilnahme erfolgte im Rahmen von KREAKTIV – Kinder fördern, Bürgerstiftung Rhein-Lippe. 

Team der Diakonie lädt zum Drogengedenktag ins „öffentliche Wohnzimmer“ ein

Am 21. Juli begehen wir wie jedes Jahr den Drogengedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die wir durch den Drogenkonsum verloren haben – Klient:innen, Freund:innen, Angehörige.

In diesem Jahr findet der Gedenktag um 10 Uhr im ‚öffentlichen Wohnzimmer‘ statt. Wir möchten mit einem gemeinsamen Frühstück starten und anschließend Luftballons mit persönlichen Botschaften steigen lassen.

Dazu haben wir Postkarten vorbereitet, auf denen alle Teilnehmenden ein paar Worte an die Verstorbenen schreiben können. Diese Karten werden dann an die Ballons gehängt und symbolisch in den Himmel geschickt.

Wir freuen uns auch, dass Pfarrer Mirko Lipski-Reinhardt an diesem Tag dabei sein wird. Er wird kurz vor dem Ballonsteigen einige segensreiche Worte an die Anwesenden richten und den Moment mit einem geistlichen Impuls begleiten.

Wir laden Sie und Ihre Klient:innen herzlich ein, gemeinsam mit uns diesen Tag zu begehen, Raum für Erinnerung, Trauer und Gemeinschaft zu schaffen.“

Team der Diakonie klärt Schüler*innen rund um das Thema Soziale Medien auf

Das Team der Drogenberatung der Diakonie im Ev. Kirchenkreis hat jetzt am Berufskolleg Dinslaken für Schüler*innen einen Veranstaltung zum Thema Suchtprävention angeboten. Im Mittelpunkt standen Soziale Medien, die von den Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr des Bildungsgangs Büromanagement selbst als Wunschthema eingebracht worden waren. Der Wunsch ergab sich aus dem alltäglichen Umgang mit digitalen Plattformen und dem wachsenden Bewusstsein für deren Einfluss auf das eigene Verhalten und Wohlbefinden.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden verschiedene Aspekte beleuchtet. Es ging unter anderem um die unkontrollierte Nutzung sozialer Netzwerke und das ständige Bedürfnis nach Bestätigung durch Likes und Kommentare, also um Formen von Verhaltenssucht. Auch die Rolle von Algorithmen, die unser Online-Verhalten steuern und beeinflussen, wurde thematisiert. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Entstehung und Verbreitung von Fake News sowie dem Umgang mit Desinformation. Schließlich wurde auch der Einfluss Sozialer Medien auf das Selbstwertgefühl und die psychische Gesundheit der Nutzerinnen und Nutzer behandelt.

Ziel der Veranstaltung war es, die Schülerinnen und Schüler für einen kritischen und bewussten Umgang mit digitalen Medien zu sensibilisieren. Durch anschauliche Beispiele und interaktive Elemente konnten sich die Teilnehmenden aktiv einbringen, eigene Erfahrungen reflektieren und ihre Mediennutzung hinterfragen.

Neues Angebot: KidsTime – Unterstützung für Kinder

Das JuDi – Jugendhilfe Dinslaken der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken bietet ab sofort ein neues Gruppenangebot KidsTime an. Dies ist eine speziell konzipierte soziale Gruppenarbeit für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren, die in Familien mit mindestens einem psychisch und/ oder suchterkrankten Elternteil leben. Ziel ist es, die Kinder in ihrer emotionalen Entwicklung zu stärken, ihre Ressourcen zu fördern und ihnen einen sicheren Raum für kindgerechte Psychoedukation und kreative sowie bewegungsorientierte Angebote zu bieten.

Zielgruppe und Einzugsgebiet:
Das Angebot richtet sich an Kinder aus Dinslaken, Voerde, Hünxe und Umgebung, deren Elternteil(e) mit psychischen- und/oder Suchterkrankungen belastet sind. Die Gruppengröße liegt zwischen 4 und 8 Kindern, geleitet durch zwei Fachkräfte um eine individuelle Betreuung zu gewährleisten.

Rahmenbedingungen:

  • Zugang: Über das jeweils kommunale Jugendamt, das die Prüfung der Eignung sowie die Kostenträgerschaft übernimmt
  • Ort: Räumlichkeiten des Diakonischen Werkes in Dinslaken
  • Termin: Dienstags, 16:00 – 18:00 Uhr
  • Fahrdienst: Auf Anfrage möglich

Inhalte und Methodik:
KidsTime bietet kindgerechte Psychoedukation an, um Schuldgefühle abzubauen und die Problematiken im Familiensystem besser verstehen zu können. Die Kinder werden befähigt, ihre Gefühle wahrzunehmen, zu benennen und zu verstehen. Es werden kreative und bewegungsorientierte Angebote integriert, um Inhalte zu vertiefen. Ziel ist es, die emotionale Resilienz der Kinder zu fördern, ihre Selbstwahrnehmung zu stärken und ihnen praktische Strategien im Umgang mit belastenden Familiensituationen an die Hand zu geben, sowie Ängste, Unsicherheiten, Stress und Schuldgefühle abzubauen.

Kontakt und weitere Informationen:
Für Rückfragen stehen folgende Ansprechpartnerinnen zur Verfügung:

Kinder basteln am Stand der OGS Hünxe Friedenstauben

Das Team der OGS Hünxe war jetzt stellvertretend für die Diakonie im Ev. Kirchenkreis  Dinslaken auf dem Fest des Bürgergartens ins Hünxe. Die Kinder konnten am Stand der OGS Friedenstauben basteln und bemalen. Viele Tauben werden künftig als Netzkunstwerk in den Räumen der OGS hängen.

Die Kids durften zudem auch Knickarmbänder anmalen und kleine Kressetöpfchen bepflanzen, die sie dann mit nach Hause nehmen konnten. Zum Schluss gab es noch ein kleines Geschenk, was sie sich aussuchen durften.

Fotos: OGS Hünxe

Zehnte Klasse besucht „Dein Treff“

Die  Schüler der 10. Klasse der Gustav-Heinemann Realschule hatten jetzt die Gelegenheit, das „Dein Treff“, die Anlaufstelle für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Personen zu besuchen.  die von der europäischen Union gefördert ist. Im Vorfeld des Besuchs hatten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit der Lehrerin das Thema Wohnungslosigkeit intensiv bearbeitet.

Die Mitarbeiter*innen des „Dein Treffs“ stellten den Schüler: innen  ihre Arbeit vor. Die Kids waren besonders interessiert an den Herausforderungen, mit denen die Mitarbeiter konfrontiert sind, und den Ursachen von Wohnungslosigkeit. Ein Schüler äußerte: „Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich habe viel über Suchterkrankungen gelernt, die zur Wohnungslosigkeit führen können, und darüber, wie belastend die Situation ist.“ Drogenabhängigkeit entsteht durch eine Kombination aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren. Drogen beeinflussen das Gehirn. Dies führt zu einem Gefühl des Wohlbefindens, das sich mit der Zeit zu einem Verlangen und einer Sucht entwickeln kann. Auch psychologische Faktoren wie Stress, Trauer, soziale Isolation und ein fehlendes Selbstwertgefühl können die Wahrscheinlichkeit einer Sucht erhöhen.

Neu war für manche, dass es in Dinslaken eine Notschlafstelle gibt, dort aber nur bis zu 14 Personen schlafen können. Auch das es in manchen Städten nicht so etwas wie eine Post-Meldeadresse gibt und dadurch keine Leistungen bezogen werden können.

Die Schüler*innen  erfuhren auch, dass die Altersstruktur (ca. 20 bis 70 Jahre) der Besucher sehr unterschiedlich ist und dass viele Menschen mit verschiedenen Hintergründen und Geschichten kommen. Zudem lernten sie, dass es oft lange dauert, bis Menschen aus der Wohnungslosigkeit herauskommen können und dass es verschiedene Unterstützungsangebote gibt, die helfen können, die eigene Situation zu verbessern.

Ein Fazit des Besuches lautete, egal in welche Situation man sich befindet – es wird Hilfe geben, sofern man danach fragt. Eine andere Aussage war: krass, dass solche Anlaufstelle von einen Tag auf den Anderen weg sein kann, wenn die Fördergelder wegfallen.

Herzlichen Dank: Metzgerei Richartz aus Hiesfeld unterstützt ABW

Seit Kurzem unterstützt die Metzgerei Richartz die Diakonie Dinslaken auf besondere Weise: Übrig gebliebene Mittagsgerichte aus dem wöchentlichen Mittagstisch-Angebot werden nun regelmäßig an unseren Bereich Ambulant Begleitetes Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung oder Suchterkrankung (ABW) gespendet.

„Wir freuen uns sehr über diese nachhaltige und soziale Kooperation – das ist ein echtes Zeichen gelebter Nachbarschaft und Solidarität hier in Hiesfeld“, sagt Fernanda Toniutti, Mitarbeitende ABW der Diakonie Dinslaken im Ev. Kirchenkreis und Mit-Initiatorin der Aktion.

Die Metzgerei Richartz, seit zwei Jahren in Hiesfeld ansässig, steht für gelebte Handwerkstradition: Die Geschichte des Fachbetriebes geht zurück bis in das Jahr 1948, gegründet wurde der erste Betrieb damals durch den Großvater Mathias Richartz. Heute besteht neben dem noch jungen Standort in Dinslaken-Hiesfeld bereits seit vielen Jahren ein weiterer Laden in Düsseldorf-Rath. In Hiesfeld kocht Frank Richartz an sechs Tagen die Woche etwa 150 Portionen frisch und liefert auf Wunsch auch aus – mit einem Team von 22 Mitarbeitenden und vier Fahrern. Dass hier auch an Menschen gedacht wird, die auf Unterstützung angewiesen sind, ist für das Team der Diakonie Dinslaken alles andere als selbstverständlich.

Im Rahmen eines Fototermins konnten wir uns persönlich bei Inhaber Herrn Richartz bedanken.
Auf dem Foto (v.l.) Ein ABW-Klient, Fernanda Toniutti, Frank Richartz