„Wir werden dringend gebraucht“

Dinslaken. Wenn Anita Baukloh von ihren Senioren spricht, strahlt sie. „Es ist so toll, wenn sie mir vertrauen und mich in ihr Herz lassen“, erzählt sie. Die 57-Jährige arbeitet seit 2 Jahren bei der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken als Seniorenbegleiterin. Erst war sie ein halbes Jahr ehrenamtlich tätig, dann hat sie eine Ausbildung zur Betreuungsassistentin gemacht. Anita Baukloh weiß, dass der Bedarf groß ist: „Viele ältere Menschen vereinsamen. Corona hat dies noch verschlimmert.“

Katharina Kout, die bei der Diakonie für den Häusliche Unterstützungsdienst und die Ausbildung zur Senioren- und Demenzbegleiteri*n zuständig ist, kann dies bestätigen. „Wir haben viele Anfragen“, berichtet sie. In der Regel benötigen die zu Betreuenden Hilfe bei alltäglichen Dingen, wie Einkaufen, Haushaltsführung oder einfach einen Ansprechpartner vor Ort. „Ich richte mich ganz nach den Bedürfnissen der Klienten“, erklärt Anita Baukloh. Meist werde jeder Klient einmal in der Woche besucht. Auch die Dauer des Besuchs ist individuell. „Eines haben jedoch alle Treffen gemeinsam. Es muss viel geklönt werden“, schmunzelt die 57-Jährige. „Ich bin Zuhörerin und Unterhalterin.“

Anita Baukloh ist über die Pflege ihrer Mutter zu ihrer Berufung gekommen. „Als mein Vater verstorben war, habe ich mich um meine Mutter gekümmert. So bin ich auf die Nöte von Senioren aufmerksam geworden“, erzählt die Seniorenbegleiterin. Und natürlich war ihr klar, dass nicht nur ihre Mutter auf Hilfe angewiesen ist. „Als ich dann einen Artikel in der Zeitung gelesen habe, dass Betreuer gesucht werden, wußte ich sofort: das will ich machen!“, erinnert sich Anita Baukloh. Diese Entscheidung hat sie bis heute nicht bereut. „Es ist so toll, wenn man sieht, dass die Leute Fortschritte machen, wieder ins Leben zurückfinden und glücklicher sind.“ Aber nicht nur das menschliche Miteinander, sondern auch die Flexibilität macht die Arbeit so attraktiv. „Ich kann mir meine Zeit einteilen, wie ich möchte“, erzählt sie. Und wenn es doch mal Probleme gebe, könne sie sich jederzeit an die Mitarbeiter*innen der Diakonie wenden. Anita Baukloh hofft, dass sich noch mehr Menschen für den Beruf Seniorengleiter*innen entscheiden. Denn sie weiß: „Wir werden dringend gebraucht.“

Fakten:  Senioren- und Demenzbegleiter*innen benötigen als Qualifikation einen Ausbildungskurs, der unter anderem  von der Diakonie angeboten wird. Der nächste Kurs startet im Februar. Man kann den Kurs auch begleitend zur Arbeit absolvieren. Weitere Infos unter https://diakonie-din.de/seniorenbegleitung-wir-bieten-ausbildungskurse-an/

Freie Stellen: Die Diakonie sucht Senioren und Demenzbegleiter*innen. Weitere Infos unter https://diakonie-din.de/freiestellen/

Lebensmitteltüten für Bedürftige

Dinslaken. 36 Weihnachtstüten, die bis zum Rande mit haltbaren Lebensmitteln wie Kaffee, Lebkuchen und Plätzchen gefüllt sind, stehen jetzt erstmalig zur Verteilung im Café Komm der Diakonie Dinslaken bereit. Diese gemeinsame Spende des DRK Dinslaken und des Lions-Clubs Dinslaken, Hünxe, Voerde wird an bedürftige Familien, Alleinstehende sowie ältere bedürftige Menschen verteilt. „Wir freuen uns, dass wir unseren Klient*innen damit kurzfristig und unkompliziert helfen und eine Freude bereiten können“, berichtet Julia Glettenberg vom Beratungszentrum Café Komm der Diakonie. Neben den Lebensmitteln befinden sich auch selbst gehäkelte und selbst gebastelte Kleinigkeiten vom Nähcafé des DRK in den roten Säckchen. Schon seit den 50er Jahren werden die Lebensmitteltüten jedes Jahr vor Weihnachten an Hilfsbedürftige abgegeben.

Foto: v.l. Markus Ivens, Kreisgeschäftsführer vom DRK Kreisverband Dinslaken-Hünxe-Voerde; Cornelia Pahl, stellv. Kreisgeschäftsführerin vom DRK Kreisverband Dinslaken-Hünxe-Voerde und Julia Glettenberg, Teamkoordinatorin Beratungszentrum Café Komm der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken

Team der Drogenberatung schult Vereins-Trainer*innen

Dinslaken/Voerde.  Ein süchtiges Kind: Der Alptraum für jede Familie. Doch, was kann man tun, um dem vorzubeugen? Vereine und Verbände bieten eine hervorragende Möglichkeit, um Kinder und Jugendliche mit suchtvorbeugenden Inhalten zu erreichen. Zum einen kann in den Vereinen konkrete Informationsarbeit geleistet werden, zum anderen haben Trainer*innen eine wesentliche Vorbildfunktion in wichtigen Lebensbereichen der Kinder und Jugendlichen.  18 ÜbungsleiterInnen wurden deshalb jetzt von Christina Biederbeck und Jonas Egelkraut von der Drogenberatung des Diakonischen Werkes im Ev. Kirchenkreis Dinslaken gemeinsam mit Svenja Wißenberg, Kinderschutzfachkraft der Stadt Voerde, rund um das Thema Suchtvorbeugung geschult. Im Rahmen der Veranstaltung beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Fragen wie: „Warum ist besonders der Verein ein geeignetes Feld für die Suchtprävention?“, „Was schützt eigentlich vor Sucht?“ und „Worauf kann ich als BetreuerIn achten?“. Zudem gaben die Experten Praxistipps zur Suchtvorbeugung im Vereinsalltag. Die Fortbildung wurde im Rahmen des Gütesiegels Kinderschutz für Voerder Vereine und Verbände durchgeführt. „Wir freuen uns über die gute Kooperation und das Interesse der unterschiedlichen Vereine und Verbände zu diesem wichtigen Thema. Das der Blick auf die Suchtprävention gerichtet wird, damit diese auch im Vereinsleben sichtbar wird, ist sicher herausfordernd aber mehr als lohnenswert“ so Christina Biederbeck, Teamkoordinatorin der Drogenberatung. Interessierte erhalten weitere Informationen bei Svenja Wißenberg (Stadt Voerde) Tel.: 02855 80564.

Begegnungs- und Beratungszentrum für Senioren braucht Verstärkung  

Duisburg-Walsum. Das Team des Begegnungs- und Beratungszentrums für Senioren, BBZ,  sucht engagierte EhrenamtlerInnen, die Spaß daran haben, etwas für andere Menschen zu tun und die gerne mit SeniorInnen zusammenarbeiten. Die Möglichkeiten sich zu engagieren, sind vielfältig: Es werden immer helfende Hände zum Brötchen schmieren und Kaffee verteilen gebraucht. Zudem werden aber auch Menschen gesucht, die sich zutrauen, eine Gruppe beispielsweise einen Singkreis oder einen Laptop-Kurs zu leiten. Das BBZ ist direkt am Franz-Lenze-Platz in Duisburg-Walsum gelegen, mitten in der Johanneskirche. Es ist ein Ort, an dem die SeniorInnen des Stadtteils sich treffen und austauschen können, aber auch kompetente Beratung bekommen. Träger des BBZ ist das Diakonische Werk Dinslaken. Interessierte erhalten nähere Informationen bei der Leitung des BBZ, Kathrin Bay, unter 02064/ 43 47 21 oder direkt im Begegnungs-und Beratungszentrum am Franz-Lenze-Platz 47 in Duisburg-Walsum.

Foto (Pixabay/congerdesign): SeniorInnen bei Kreativ-Arbeiten

Betreuungsverein der Diakonie neu aufgestellt


Fünfköpfiges Team gibt rechtliche Hilfestellung

Neue Gesichter beim Betreuungsverein der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken:  Ab sofort wird das fünfköpfige Team von Katrin Mengede angeführt. Die Teamkoordinatorin bringt langjährige Erfahrung im Bereich der Behindertenhilfe mit. Mengede übernimmt rechtliche Betreuungen und möchte, anders als die Erfahrungen, die sie bisher mit Betreuern gemacht hat, mehr für die Menschen da sein. Heike Neuhaus, studierte Juristin,  übernimmt ebenfalls rechtliche Betreuungen. Sie engagiert sich schon seit Jahren ehrenamtlich für  Menschen, die rechtliche Vertretung dringend benötigen. Seit 2020 war die Juristin zudem im Hauptamt bei der Diakonie in der Arbeitslosenberatung tätig. Carolin Brach übernimmt als dritte Mitarbeiterin rechtliche Betreuungen und ist als gelernte Rechtsanwaltsfachangestellt und studierte Sozialpädagogin ebenfalls bestens geeignet. Gemeinsam mit Kathrin Bay ist sie Ansprechpartnerin für die Querschnittsarbeit und somit Anlaufstelle für Ehrenamtliche BetreuerInnen. Kathrin Bay ist seit 2018 im Diakonischen Werk und Teamkoordinatorin für den Bereich Seniorenarbeit und Ehrenamt. Wer also Interesse an der Übernahme einer ehrenamtlichen Betreuung hat, findet in Kathrin Bay und Carolin Brach die richtigen Ansprechpartnerinnen. Unterstützt wird das Team von der alteingesessenen Mitarbeiterin des Betreuungsvereins, Jennifer Dydowicz. Die gute Seele des Vereins steht allen MitarbeiterInnen und KlientInnen stets mit Rat und Tat zur Seite.
Der Verein für Betreuungen, Vormundschaften und Pflegschaften e.V. existiert bereits seit über 50 Jahren im Diakonischen Werk Dinslaken. Die Mitarbeitenden betreuen Erwachsene im gesamten Kirchenkreis rechtlich, die aufgrund einer psychischen Krankheit oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre persönlichen Angelegenheiten nicht oder nur teilweise selbst bewältigen können.

Wer Kontakt zum Betreuungsverein aufnehmen möchte, der erreicht ihn unter: 02064/434764 oder per Mail unter betreuungsverein-dinslaken@ekir.de.

Foto (Diakonie): von links: Heike Neuhaus, Carolin Brach, Jennifer Dydowicz, Katrin Mengede, Kathrin Bay