Engel auf Zeit gesucht (Ehrenamtliche gesucht)

Wellcome Dinslaken sucht engagierte Ehrenamtliche für Betreuung von Familien mit Neugeborenen

Das Baby ist da, die Freude ist riesig – und nichts geht mehr. Mütter werden heutzutage nach wenigen Tagen aus der Klinik entlassen. Zuhause beginnt – trotz aller Freude über das Baby – der ganz normale Wahnsinn einer Wochenbettfamilie: das Baby schreit, niemand kauft ein, das Geschwisterkind ist eifersüchtig und der besorgte Vater hat keinen Urlaub mehr. Gut, wenn Familie oder Freunde in der ersten Zeit unterstützen können.

Wir suchen Freiwillige, die Freude und Erfahrung im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern sowie Lust haben, junge Familien zu unterstützen. Als wellcome-Ehrenamtliche unterstützen sie Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr individuell und alltagspraktisch. Für einen Zeitraum von ca. 3 bis 5 Monaten besuchen sie „ihre Familie“ ca. ein- bis zweimal wöchentlich und helfen die neue Situation zu meistern.

wellcome-Ehrenamtliche fahren beispielsweise das Baby spazieren, damit die Mutter ausruhen kann, sie begleiten die Zwillingsmutter zum Kinderarzt, holen das Geschwisterkind von der Kita ab oder sind einfach da und hören zu. Nach einem Kennlerngespräch mit der wellcome-Koordinatorin Kathrin Bay erhalten die Ehrenamtlichen fachliche Begleitung, Fortbildungen und Möglichkeiten des Austauschs im Rahmen regelmäßiger Ehrenamtstreffen. Die anfallenden Fahrtkosten werden erstattet und es besteht selbstverständlich Versicherungsschutz.

Damit viele Mütter mit Babies diese Hilfe in Anspruch nehmen können, werden Frauen gesucht, die Freude am Umgang mit Kindern haben und über ein besonderes Einfühlungsvermögen verfügen.

Sie fühlen sich angesprochen? Dann melden Sie sich bitte:

Wellcome Dinslaken
Kathrin Bay
Tel.: 02064/434721
E-Mail: dinslaken@wellcome-online.de

Beratung im Corona-Jahr

Ein Tag in der Schwangerenberatung der Diakonie Dinslaken

Die Arbeit beginnt um 8.30 Uhr.

Eigentlich wären Projekttage an einer weiterführenden Schule. Die Schüler befinden sich im Distanzunterricht. Die Gruppenarbeit vor Ort ist schlecht zu ersetzen. Als Videoangebot können die Vertraulichkeit und der Datenschutz nicht sichergestellt werden. Somit fällt die Veranstaltung leider aus.

Es wurde ein Telefontermin mit Frau S. vereinbart.

Sie bekommt ein Baby und braucht dringend Hilfe, auch in finanzieller Hinsicht.

Die Beraterin und Frau S. tauschen sich aus. Da der Termin vorher vereinbart wurde, haben beide Zeit. Frau S. hat extra ihre kleine Tochter zu ihrer Mutter gebracht damit sie ungestört telefonieren kann. Fürs erste wird ein Antrag bei der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ gestellt, um die finanziellen Mehrausgaben, die wegen der Schwangerschaft anfallen, etwas abzufedern. (www.bundesstiftung.de)

Danach kommt ein Paar zur Beratung. Es geht um die Frage, ob sie sich zutrauen Eltern werden zu können. Es gibt viele gute Gründe, dass sie sich dafür noch Zeit lassen. Aber die Schwangerschaft ist da und stellt das Leben auf den Kopf.

Die Besprechung findet im Sitzungsraum der Diakonie, Wiesenstr. 44 in Dinslaken statt. Mit viel Abstand und Lüften können dort die Corona-Regeln gut eingehalten werden. Das Paar ist froh, dass sie kommen und zu zweit mit der Beraterin sprechen können. In dieser bedeutsamen Frage ist ihnen der persönliche Kontakt sehr wichtig.

Am Nachmittag gibt es eine Videokonferenz mit Kolleg*innen. In diesen Zeiten die einzige Möglichkeit sich ab und an zu sehen und auszutauschen. Mittlerweile sind alle mit der Technik vertraut und das führt zu einem guten Gelingen.

Zum Schluss noch die Sichtung der Post. Frau K. hat einen Antrag unterschrieben und zurück geschickt. Bei kontaktfreier Beratung bekommt das Verschicken von Dokumenten eine ganz neue Bedeutung. Eigentlich hatte das Postaufkommen sehr abgenommen. Doch nun nimmt es wieder zu.

So oder so ähnlich gestalten sich zurzeit die Tage in der Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität und Schwangerschaftskonflikte (www.diakonie-din.de). „Die Beratung zu Corona-Zeiten ist sehr flexibel geworden und das müssen wir als Beaterinnen auch sein“, meint Beate Heinen. „Eine Umstellung, die aber gut gelungen ist.“
Diese Flexibilität der Mitarbeitenden der Beratungsstelle ist zwar aus der Not geboren, sie bietet aber die Chancen den Ratsuchenden ein für sie passendes Beratungsangebot machen zu können. Dadurch wird der Zugang zur Beratung erleichtert und das wird sicherlich auch in Zukunft Bestand haben.

Nicht nur die Beratungsarbeit hat sich verändert, sondern auch das Team der Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität und Schwangerschaftskonflikte ist größer geworden. Das bisher rein weibliche Team freut sich über Verstärkung durch den Sozialpädagogen Jens Seppendorf. Er wird das Team bei seinem sexualpädagogischen Angebot, vor allem für Jungs, unterstützen. Für die Verwaltung sind nun Iris Steinhauer und Ebru Yildiz mit an Bord. Kontakt zur Beratungsstelle: Tel: 4347-40 oder 4347-10, Mail: Schwangerenberatung-dinslaken@ekir.de

Foto. Jasper Benning

Digital-Offensive im BBZ Walsum – Senior:innen & Handy

Seit nun mehr einem Jahr befinden wir uns in einer Pandemie und somit in einer Zeit mit diversen Kontakt-Beschränkungen. Vor allem Senior:innen sind von der Einschränkung betroffen. Fest steht: wem im Moment keine digitalen Medien zu Verfügung stehen, ist von der Außenwelt abgeschnitten.

Diesem Problem will das Team des Begegnungs- und Beratungszentrum für Senioren um Frau Bay in Walsum entgegen wirken. Mit finanzieller Unterstützung durch die Vivawest Stiftung konnten so einige Angebote geplant werden. Los geht es mit einem ersten Einstieg: „Erste Hilfe am Smartphone“. Wer bereits ein Gerät zu Hause hat, damit aber nicht zurechtkommt oder überlegt, sich eins anzuschaffen,  der ist hier goldrichtig. In einem Eins-zu-Eins Coaching gibt Rebecca Nagelschmitz ganz kleinschrittig erste Infos, installiert auf Wunsch Apps etc. Wer noch kein Smartphone besitzt, sich aber einmal ausprobieren möchte, der kann sich sogar im BBZ eins kostenlos für einige Wochen ausleihen. Benötigt wird nur ein kleines Startbudget in Höhe von ca. 20,00€, um ein erstes Guthaben zu erhalten.

Wer Interesse hat, kann sich gerne montags bis mittwochs von 8.00 – 12.30 Uhr unter 0203/ 7283642 weitere Informationen einholen oder direkt im BBZ vorbeischauen. Starttermin ist der 15.04.2021. Weitere Projekte, die angedacht sind, sind: Smartphonekurse für Einsteiger und Fortgeschrittene, Laptopkurse, Online Treffs.

Café Komm: offene Sprechstunde als Telefonsprechstunde

Aufgrund der aktuellen Situation kann die offene Sprechstunde der verschiedenen Bereiche im Café Komm leider nicht mehr persönlich angeboten werden. Das Team hat jedoch eine Telefonsprechstunde eingerichtet. Auch Videoberatungen sind auf Anfrage möglich:

Rückblick auf das Projekt „Sozialmobil“

Im Rahmen der aktuell anhaltenden Corona Pandemie hat die Diakonie Dinslaken ein Modellprojekt in die Wege geleitet, um die Versorgung bedürftiger Menschen in der Pandemie gezielt zu unterstützen. Möglich machte dies eine Spende von der Initiative  „We kick Corona“.

Durch aufsuchende Arbeit, in Form von Lebensmittelversorgungen und Ad-Hoc Beratungen an verschiedenen Orten in Dinslaken und Voerde, wurden ohnehin belastete Zielgruppen in Ihren Lebenslagen unterstützt. Verteilt wurden unter anderem notwendige, haltbare Lebensmittel, die keine besondere Zubereitung benötigen und Hygieneartikel, wie z.B. Zahnpasta, Desinfektionstücher und Zahnbürsten.

In der Zeit vom 21.07.-22.10.2020 wurden an zwei Tagen in der Woche folgende Standorte aufgesucht:
Dinslaken:
Parkplatz Baßfeldshof, Marktplatz Lohberg und das KaDeDi Dinslaken.

Voerde:
Friedrichsfeld Marktplatz, Bahnhof Voerde und in Möllen vor der Kirchengemeinde.

Das Projekt wurde durch die angesprochenen Menschen in hoher Anzahl wahrgenommen, so dass die Menschen in der Regel schon an den jeweiligen Standorten auf die Mitarbeitenden der Diakonie gewartet haben. Neben den Lebensmitteln gab es auch immer ein Lächeln und Zeit für ein freundliches Gespräch.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die These bestätigte, dass die Corona-Pandemie insbesondere benachteiligte Bevölkerungsgruppen schwer trifft. Der hohe Unterstützungsbedarf wurde ebenfalls bei der Inanspruchnahme der mobilen Beratungen deutlich. Es konnten weitere Anbindungen an das Unterstützungssystem der Diakonie in Dinslaken sowie unsere NetzwerkpartnerInnen im Stadtgebiet eingeleitet werden.

Vielen Dank an alle KollegInnen, die sich die Zeit genommen haben das Projekt und damit die Menschen in Dinslaken zu unterstützen!

Hier gibt es noch eine Aufnhame aus dem Podcast-Projekt „Funkzentrale Hexenhaus“ der Aufsuchenden Jugendarbeit, in dem unsere KollegInnen über das Projekt sowie die Arbeit mit Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen berichten: