Austausch und Beratung für junge Mütter

Schwangerenberatung der Diakonie Dinslaken hält auch nach der Geburt Kontakt zu ihren Klientinnen

„Wir nutzen den Sommer und die Möglichkeit uns draußen zu treffen, um Klientinnen einzuladen nach der Geburt ihres Kindes “, sagt Beate Heinen von der Schwangerenberatung im Haus der Kirche. Junge Mütter mit Babys zwischen 4 und 8 Wochen, die während der Schwangerschaft Kontakt zur Beratungsstelle hatten, werden kontaktiert und zu einem Treffen eingeladen.

Bei dieser lockeren Zusammenkunft können die Frauen sich kennen lernen und austauschen. Als Fachfrauen stehen Beate Heinen und ihre Kollegin Annette Christoph ihnen gerne für ihre Sorgen zur Verfügung. Bei den Gesprächen geht es um die Vermittlung von weiteren Hilfen aber auch um Fragen zu finanziellen Ansprüchen nach der Geburt, wie Kindergeld und Elterngeld.
Als Highlight gibt es noch ein Geschenk von „Rosi für Kinderherzen“, einer Gruppe von Frauen, die für Neugeborene ehrenamtlich nähen und stricken und die Mütter mit dieser Spende unterstützen möchten. Geplant ist, diesen Müttertreff einmal monatlich durchzuführen, sofern die Corona-Lage es zulässt.

 

 

Soziale Beratung in der blauen Bude – eine Erfolgsgeschichte mit Nachahmungsfaktor

Ein Kiosk als Anlaufstelle für Hilfesuchende – gibt es gar nicht. Doch: In der blauen Bude in Dinslaken-Lohberg berät Julia Glettenberg, Sozialarbeiterin bei der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken, jeden Donnerstag von 14 bis 15.30 Uhr Klienten. Und diese kostenlose soziale Beratung wird richtig gut angenommen. „Es kommen viele Menschen, denen wir mit Rat und Tat zur Seite stehen können“, berichtet Julia Glettenberg. Die Klienten kämen mit unterschiedlichsten Problemen. „Wir sind Helfer in allen Lebenslagen“, so die Mitarbeiterin der Diakonie. „Bei einem Angebot vor Ort ist die Hemmschwelle niedriger. Die blaue Bude kennt jeder in Lohberg und deshalb suchen auch viele hier Hilfe“, berichtet Gülsum Yigit, ehrenamtliche Helferin beim Bürgerverein Forum Lohberg. „Wir wollen bei den Menschen vor Ort sein. Helfen, wo Hilfe benötigt wird“, sagt Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie. Deshalb habe man auch sofort zugesagt, als der Bürgerverein und das Team vom Quartiersmanagement Lohberg mit der Idee der Sprechstunde auf die Diakonie zukam. „Das Angebot hat einen großen Mehrwert für Lohberg“, findet auch Janet Rauch vom Forum Lohberg. Die Beratung in der blauen Bude ist eine Erfolgsgeschichte mit Nachahmungsfaktor.  Sprechstunde: Jeden Donnerstag von 14 bis 15.30 Uhr.

Foto (Diakonie): v.l. Gülsum Yigit, Bürgerverein Forum Lohberg; Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken; Julia Glettenberg, Mitarbeiterin der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken; Daniela Precker, ehrenamtliche Helferin, Niels Benninghoff und Lisa Reinemann, Quartiersmanagement Lohberg.

Diakonie sucht Wohnungen für Geflüchtete

Die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken sucht dringend Wohnungen für ukrainische Flüchtlinge. „Unsere Warteliste ist lang“, berichtet Linda Angulo-Rojas, Flüchtlingsbeauftragte der Diakonie. Die Mietkosten der Wohnungen, die in sich abgeschlossen sein sollen, werden vom Job-Center übernommen. Auch die Erstausstattung werde gestellt.  „Die Größe der Wohnungen spielt keine Rolle. Wir haben Anfrage für alle Größen“, so die Mitarbeiterin der Diakonie. Es bräuchten Mütter mit Kindern, Familien, ältere Damen oder Herren Unterkünfte. Die Wohnungssuchenden seien derzeit in Flüchtlingsunterkünften in der Fliehburg und Im Hardtfeld oder bei Privatpersonen untergebracht. „Viele wünschen sich mehr Privatsphäre“, berichtet Linda Angulo-Rojas. Die Flüchtlinge werden engmaschig von Mitarbeitenden der Diakonie betreut. Diese sind, wenn es Probleme gibt, auch Ansprechpartner für die Vermieter. „Selbstverständlich ist auch ein Mitarbeitender der Diakonie und eine Dolmetscher*in bei der Besichtigung der Wohnung dabei“, so die Flüchtlingsbeauftragte. Wer eine Wohnung zur Verfügung stellen möchte, kann sich an Linda Angulo-Rojas wenden: Tel.: 0163/5160684 oder linda.angulo_rojas@ekir.de

Modellprojekt Chance: Diakonie erhält den Zuschlag

Die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken hat vom Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Soziales den Zuschlag bekommen und beteiligt sich am Modellprojekt „Chance“. Das Projekt, gefördert durch REACT-Mittel der Europäischen Union, zielt darauf, die coronabedingten Folgen für Familien und Bedarfsgemeinschaften im SGB II-Leistungsbezug abzumildern. Erprobt werden innovative Ansätze, die der Ausgrenzung dieser Familien und ihrer Kinder begegnen und Wege in Beschäftigung eröffnen. „Bei diesem Förderprogramm geht es darum, Familien bestmöglich zu unterstützen. Das Hauptaugenmerk liegt bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen, die gerade beim Übergang von Schule in den Beruf sind“, erläutert Larissa Napierala, Mitarbeiterin der Diakonie. Im Gegensatz zu anderen Programmen wird jedoch nicht nur mit den Jugendlichen gearbeitet, sondern mit der ganzen Familie. „Wenn also Probleme innerhalb der Familie sind, geben wir Hilfestellungen und vermitteln an entsprechende Stellen“, so Larissa Napierala. Es werde die gesamte Familie mit ihren Problemsegmenten in den Fokus genommen.  Wesentlich ist, dass dabei das „System“ Familie immer im Blick bleibt und stabilisiert wird. Aktuell berät die Diakonie ca. 10 Familien. Es sind Kapazitäten für bis zu 30 Familien vorhanden. Die Familien werden durch die Jobcenter vor Ort an die Diakonie vermittelt. Weitere Infos unter https://www.mags.nrw/modellprojekt-chance

Foto: v.l. Larissa Napierala und Elena Ewig

Diakonie erhält 2500 Euro von den Lions für Sprachkurse für Geflüchtete

Der Lionsclub Dinslaken hat der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken 2500 Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld wird verwendet, um 2 Sprachkurse für ukrainische Frauen und einen Sprachkurs für ukrainische Jugendliche einschließlich Kosten für Dolmetscher zu finanzieren. Erfreulicherweise leiten 2 Lehrerinnen die Kurse ehrenamtlich. Ziel ist es, dass die Geflüchteten eine gute sprachliche Grundlage erwerben, um sich verständigen zu können. Alle Teilnehmer/-innen sind mit vollem Elan dabei. Das Team der Diakonie bedankt sich für die großzügige Spende.

Foto: Nicole Elsen-Mehring, Geschäftsführerin der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken und Heike Neuhaus, Mitarbeitende der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken) (v.l. sitzend ) und Wolfgang Traud (Heimstatt St. Barbara e.V.) (r. stehend) freuen sich über die Zusage des Präsidenten des Lions Club Dinslaken Dr. Martin Ditges (l. stehend) und des zukünftiges Präsidenten Marc Kriesten (Mitte stehend) Geldmittel für aktuelle und zukünftige Projekte in der Ukrainehilfe zur Verfügung zu stellen.

 

Kita-Kinder legen Blumenwiese im Bergpark Lohberg an

Die Maxi-Kinder der AWO-Kita an der Teerstraße sind Experten in Sachen Gartengestaltung. Sie haben schon Hängetöpfe und das Hochbeet der Kita fachgerecht bepflanzt. Nun haben sie gemeinsam mit dem Team des Quartiersmanagement Lohberg was wirklich Großes vor: Die Vorschulkinder legen im Bergpark Lohberg eine Blumenwiese an. „Wir haben die Kinder im Rahmen der Übergangsgestaltung vom Kita- zum Schulkind Schritt für Schritt darauf vorbereitet und ihnen gezeigt, wie man Pflanzen sät und pflegt“, so Philipp Hassel vom Quartiersmanagement Lohberg der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken. Bevor die Kids selbst Hand anlegen, leistet jedoch ein Mitarbeiter der Stadt Dinslaken Vorarbeit und fräst die ausgewählte Fläche. Die Kinder stärken sich derweil mit einem Frühstück. Danach können die Mädchen und Jungen endlich die Samen auf der Fläche verteilen, festtreten und abschließend gießen. „Durch diese Aktion lernen die Kinder  früh ihren Stadtteil selbst nachhaltig mitzugestalten“, erläutert Philipp Hassel. Zudem werden die Kids auch nach der Aussaat regelmäßig zu der Blumenwiese kommen. „Der Plan ist, dass sie gemeinsam mit ihren Eltern oder Großeltern regelmäßig den Park besuchen und schauen, wie sich ihre Wiese entwickelt“, so Philipp Hassel weiter. Zudem sind noch weitere Aktionen rund um das neu angelegte Beet im Bergpark Lohberg geplant.

 

„Die Mitarbeitenden der Diakonie erleben tagtäglich die Folgen von Armut“

Dinslaken. 1965 lebte jedes 75ste Kind in einem Haushalt, der Sozialleistungen bezog. Heute, 57 Jahre später, lebt jedes 7. Kind in einem solchen Haushalt. Obwohl die deutsche Gesamtgesellschaft viel reicher geworden ist. Mit diesem erschreckenden Beispiel und weiteren Fakten zeigte Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge jetzt auf dem Fachtag „Kein Kind in Armut“ der Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken den dringenden Handlungsbedarf auf. Rund 100 Mitarbeitende hörten sich einen bedrückenden Vortrag an, der mehr als einmal verdeutlichte, dass die Kluft zwischen arm und reich größer wird. „Armut drängt sich immer mehr in die Mitte der Gesellschaft“, so Christoph Butterwegge. Dies treffe natürlich besonders die Kinder. „40,5 Prozent der Alleinerziehenden und 30 Prozent der Mehrkinderfamilien sind in Deutschland armutsgefährdet“, berichtete der Politikwissenschaftler. „Wir müssen die Menschen ermutigen, an diesen ungerechten Verhältnissen etwas zu ändern. Es muss mehr Solidarität in die Gesellschaft gebracht werden“, forderte Christoph Butterwegge.

Den dringenden Handlungsbedarf bestätigten auch die Beispiele aus der Praxis der Mitarbeitenden Diakonie: Im Bereich des Offenen Ganztages haben immer mehr Schüler kein Arbeitsmaterial, immer mehr Eltern können sich das Mittagessen für ihre Kinder nicht leisten, und  immer mehr Kids kommen mit abgetragener Kleidung zur Schule. Die Mitarbeitenden der Jugendhilfe beraten viel mehr Familien, denen es an Geld für Lebensmittel, Kleidung, W-Lan oder Ausflüge fehlt. Das Team der Arbeitsmarktbetreuung hat regelmäßig Jugendliche in der Beratung, die keine berufliche Orientierung haben und keinen Zugang zu Hilfen bekommen.

Zum Abschluss der Veranstaltung in der Friedenskirche in Dinslaken hielt Annette Berger, Koordinationsstelle Kinderarmut, LVR-Landesjugendamt Rheinland, einen Impulsvortag. Der Fachtag wurde im Rahmen des Aktionsjahres der Diakonie gegen Kinderarmut abgehalten. „Ziel war es die Mitarbeitenden noch mehr für das Thema zu sensibilisieren und ihre Ideen und Anregungen zu sammeln“, so Alexandra Schwedtmann, Geschäftsführerin der Diakonie. „Schließlich erleben die Mitarbeitenden tagtäglich in ihrer Arbeit die Folgen von Armut“, so die Geschäftsführerin. Dieter Zisenis vom Laboratorium, der Bildungseinrichtung von vier Evangelischen Kirchenkreisen am Niederrhein, moderierte die Veranstaltung. Die Begrüßungsrede wurde von Friedhelm Waldhausen, Superintendent des Ev. Kirchenkreises Dinslaken, gehalten.

Mitarbeitende der Diakonie informieren rund um das Thema Alkohol

Alkoholkonsum verursacht über 200 Krankheiten. Trotzdem gehören Bier, Wein & Co. für die meisten Deutschen zum Alltag. „Wie ist deine Beziehung zu Alkohol?“, lautete daher die zentrale Fragestellung der bundesweiten Präventionskampagne, an der sich auch die Diakonie im Ev. Kirchenkreis Dinslaken beteiligt. Gemeinsam informieren die Mitarbeitenden der Drogen- und Schwangerenberatung über das Thema Alkohol in der Schwangerschaft. Weltweit trinkt jede zehnte Frau während der Schwangerschaft alkoholhaltige Getränke. In Europa sogar jede vierte Schwangere. In Deutschland kommen etwa 2000 Kinder im Jahr mit FAS (Fetales Alkoholsyndrom) auf die Welt, weil die Mutter in der Schwangerschaft Alkohol getrunken hat. Das Fetale Alkoholsyndrom (FAS) ist die häufigste angeborene Behinderung in der westlichen Welt. Es wird bei Ungeborenen im Mutterleib angelegt, wenn Schwangere Alkohol trinken. Selbst geringe Mengen können fatale Folgen haben, denn der Alkohol wirkt auch auf das ungeborene Kind und führt zu schweren Schädigungen. Selbst Fachärzte wie Gynäkologen oder Kinderärzte, aber auch Hausärzte sind häufig wenig sensibilisiert für das Thema. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Symptome nicht erkannt werden. Oft werden deshalb betroffene Menschen falsch behandelt. Aber auch bei den Eltern ist das Problem noch nicht richtig angekommen. Deshalb sind Aufklärung und Information für werdende Eltern und Fachkräfte im Bereich des Sozial- und Gesundheitswesens nötig und wichtig, so die Mitarbeitenden der Beratungsstellen der Diakonie. Das Thema muss mehr in den Fokus genommen werden, denn FAS ist vermeidbar, wenn man keinen Alkohol während der Schwangerschaft trinkt.

Die Präventionskampagne wurde von der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS)  in enger Zusammenarbeit mit dem Suchtselbsthilfeverband Blaues Kreuz in Deutschland (BKD) ins Leben gerufen. Schirmherr der Präventionskampagne ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert. Weitere Informationen rund um das Thema sowie Infomaterial erhalten Interessierte bei den Mitarbeitenden der Drogen- und Schwangerenberatung: Haus der Diakonie, Drogenberatungsstelle, Beratungsstelle für Familienplanung, Sexualität und Schwangerschaftskonflikte, Tel: 02064 4347 10, Mail: Drogenberatung-dinslaken@ekir.de   Schwangerenberatung-dinslaken@ekir.de

Foto: (v. l.) Beate Heinen, Annette Christoph (Schwangerenberatung) Christina Biederbeck, Jonas Egelkraut (Drogenberatung der Diakonie)

Teamwork auf dem Kinderfest im Bergpark

Die Mitarbeitenden der Diakonie, Philipp Hassel (Quartiersmanagement Lohberg), Ebru Yildiz (Drogenberatung), Annette Christoph (Drogenberatung) und Niels Benninghoff (Quartiersmanagement Lohberg) waren mit einem Infostand auf dem Kinderfest im Bergpark in Dinslaken vertreten. Es gab Infos rund um die Arbeit der Diakonie und für die ganz Kleinen hatte das Team einen Bobbycar-Parcours aufgebaut. „Wir hatte gut tun“, berichtet Niels Beninninghoff. Vor allem am Parcours herrscht reger Andrang.